... ich war ein verborgener Schatz und wollte erkannt werden ...

Angelus Silesius

Zwei Augen hat die Seel’: eins schauet in die Zeit

das andre richtet sich hin in die Ewigkeit.

Angelus Silesius (1624-1677)
aus: "Der Cherubinische Wandersmann", III, 228

 
 

 

 

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Stimmen zu Meditation

Johannes TaulerSuche nichts als ein reines, einfaches Entsinken
Suche nichts als ein reines, einfaches Entsinken
in das reine, einfache, unbekannte, namenlose, verborgene Gut, das Gott ist,
und in alles, was sich in ihm enthüllen mag.
Alles soll sich an sein Nichts halten:
Nichts wissen, nichts erkennen, nichts wollen, nichts suchen, nichts haben wollen.
Suche weder Empfindung noch Erleuchtung!
Entsinke in dein Nicht-wissen und Nicht-wissen-wollen!
Die Tiefe, die in Gott ist, ist ein solcher Abgrund,
daß aller geschaffene Verstand sie nicht zu erreichen noch zu ergründen vermag.
Dieser Tiefe soll der Mensch begegnen mit der eigenen Tiefe:
das ist, dem grundlosen Abgrund einer unergründlichen Selbstvernichtung.
Das heißt:
könnte er ganz zu einem lauteren Nichts werden, das hielte er für recht und billig.
Das kommt aus der Tiefe und der Erkenntnis seines Nichts.

Johannes Tauler (1300 - 1361)
(aus "Der Weg der Meister 2", ausgewählt und neu übertragen von P. Ermin Döll, Meditationshaus St. Franziskus, Klostergasse 8, Dietfurt, Altmühltal)

 
 

 

 

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