... ich war ein verborgener Schatz und wollte erkannt werden ...

Rainer Maria RilkeDie Blätter fallen,  fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen.   Diese Hand da fällt.  
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält.

verfasst am 11.09.1901 von Rainer Maria Rilke (1875-1926)
am 07.11.1901 schreibt er an Axel Juncker:  „Diese Sammlung, die ich unter dem Namen "Das Buch der Bilder" zusammenfasse, ist das Kostbarste was ich aus diesen Jahren habe.“

© 2024 Akademie-Lichtung

Ich bin wach

Es wird gesagt, dass der Buddha bald nach seiner Erleuchtung einem Mann auf der Straße begegnete, der von der aussergewöhnlichen Ausstrahlung und dem Frieden seiner Präsenz überwältigt war. Der Mann hielt an und fragte: mein Freund, was bist Du? Bist Du ein himmlisches Wesen oder ein Gott?

Nein, sagte der Buddha.
Bist Du dann eine Art Magier oder Zauberer?
Wieder antwortete der Buddha: Nein.
Bist Du ein Mensch?
Nein.
Nun, mein Freund, was bist Du dann?

Der Buddha antwortete: Ich bin wach.

aus dem Englischen:

I am awake

It is said that soon after his enlightenment, the Buddha passed a man on the road, which was struck by the extraordinary radiance and peacefulness of his presence. The man stopped and asked, my friend, what are you? Are you a celestial being or a God?

No, said the Buddha.
Well, then, are you some kind of magician or wizard?
Again, the Buddha answered, no.
Are you man?
No.
Well my friend, then, what are you?

The Buddha replied, I am awake.

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