... ich war ein verborgener Schatz und wollte erkannt werden ...

Rainer Maria RilkeDie Blätter fallen,  fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen.   Diese Hand da fällt.  
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält.

verfasst am 11.09.1901 von Rainer Maria Rilke (1875-1926)
am 07.11.1901 schreibt er an Axel Juncker:  „Diese Sammlung, die ich unter dem Namen "Das Buch der Bilder" zusammenfasse, ist das Kostbarste was ich aus diesen Jahren habe.“

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Die drei Greise

Leo Tolstoi schrieb diese verblüffende Erzählung von drei Eremiten auf einer einsamen Insel, denen ein Bischof das richtige Beten beibringen möchte. Die Geschichte bezieht sich auf eine Bibelstelle in Mathäus 6, 7, 8.

Indem ihr aber betet, machet nicht viel Worte wie die Heiden; denn sie meinen, daß sie erhört werden, wenn sie viele Worte machen.
Werdet also nicht ihnen gleich; denn euer Vater weiss schon vorher, wessen ihr bedürfet, ehe ihr ihn bittet.

Im Gutenberg-Projekt ist die Erzählung hier in deutscher Übersetzung zu lesen
(hier in englischer Übersetzung "The three Hermits")

smile Das wäre vielleicht der Kommentar von Thich Nat Han zu dieser Geschichte gewesen ...

Das Bild in der Geschichte ist so eindrücklich, dass sie leicht angepasst auch als Sufi-Lehrgeschichte erzählt wird.

Hier eine ausführliche Biographie von Leo Tolstoi mit vielen Fotos von Leo Tolstoi

 

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