... ich war ein verborgener Schatz und wollte erkannt werden ...

Rainer Maria Rilke um 1900

... und ich möchte Sie, so gut ich es kann, bitten, ... Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen, die Fragen selbst liebzuhaben.
... es handelt sich darum, alles zu leben.

Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein.   ...

Darum ... lieben Sie Ihre Einsamkeit, und tragen Sie den Schmerz, den sie Ihnen verursacht, mit schön klingender Klage.

Denn die Ihnen nahe sind, sind fern, sagen Sie, und das zeigt, daß es anfängt, weit um Sie zu werden. Und wenn Ihre Nähe fern ist, dann ist Ihre Weite schon unter den Sternen und sehr groß;

freuen Sie sich Ihres Wachstums, in das Sie ja niemanden mitnehmen können, und seien Sie gut gegen die, welche zurückbleiben, und seien Sie sicher und ruhig vor ihnen und quälen Sie sie nicht mit Ihren Zweifeln und erschrecken Sie sie nicht mit Ihrer Zuversicht oder Freude, die sie nicht begreifen könnten.

(Rainer Maria Rilke 1875 - 1926
aus einem Brief an Franz Xaver Kappus)

 
 

 

 

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himayat.3

Das Wort Allah wird schon seit vorislamischer Zeit von arabisch sprechenden Menschen in verschiedenen Religionen verwendet. Die vorislamischen Araber verehrten eine oberste Gottheit, die sie Allah nannten, neben anderen niederen Gottheiten. Der Prophet Mohammed, Friede sei mit ihm, verkündete die Botschaft einer holonomen Gottheit, in der alle „niederen Gottheiten“ in göttliche Attribute umgewandelt wurden, die in eine Einheit des Seins integriert wurden, wobei Allah ihre Quelle war und sie selbst die Beziehung zwischen Schöpfer und Schöpfung darstellten. Obwohl jedes Attribut einzigartig war, konnten alle Attribute ineinander wiedergefunden werden. Und das Wesen Allahs, die Quelle und die Essenz von allem, konnte durch jedes einzelne erkannt werden.

Himayat Inayati

aus dem Englischen:

The word Allah has been used by Arabic-speaking people of different religions since pre-Islamic times. The pre-Islamic Arabs worshiped a supreme deity whom they called Allah, alongside other lesser deities. Essentially the Prophet Mohammad, upon whom be peace, brought a message of a holonomic deity, where all the “lessor deities” were morphed into divine attributes integrated into a oneness of being, with Allah being their source and the relationships between creator and creation. Although each attribute was unique – all attributes could be found in each other. And, the essence of Allah, the source and being of all, could be known through each and all.

 

über Gott ...

Meister EckhartGott ist eins und ist alles...

Er ist eins im Einssein, wo alle Vielfalt Einheit ist, unverletzliche Einheit.

Ebenso kann keine Vielfalt Gott zerstreuen...

Du musst ihn lieben, so weit er ein Nicht-Gott, ein Nicht-Intellekt ist, eine Nicht-Person, ein Nicht-Bild ; um so mehr, so weit er ein reines Eines ist,
klar, rein, getrennt von aller Dualität.
Und in diesem Einen müssen wir uns auf ewig im Abgrund zum Nichts versenken.

Eins mit dem einen, eins aus dem einen, eins in dem einen, und in dem einen eins auf ewig.

Der erkennt Gott recht, der ihn in allen Dingen gleicherweise erkennt.

Sechs Zitate von Meister Eckhart (1260-1328)
Dominikaner, christlicher Gelehrter, Erfurt

 
 

 

 

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